Wissenswert über Schwarzenbruck
Schwarzenbruck ist eine idyllische Gemeinde im mittelfränkischen Landkreis Nürnberger Land und bekannt für die 2 km lange Schwarzachklamm und den Brückkanal, der den Ludwig-Donau-Main-Kanal über die Schwarzach führt. Die meisten Orte in der Gemeinde sind von Wald umgeben, darunter der Lorenzer Reichswald im Norden und der Südliche Reichswald im Süden. Insgesamt hat die Gemeinde 11 Gemeindeteile, darunter Gsteinach, Schwarzenbruck und Ochenbruck im Tal der Schwarzach, Rummelsberg und Altenthann auf einem Höhenrücken nördlich der Schwarzach sowie Pfeifferhütte am Ludwig-Donau-Main-Kanal und Ober- und Unterlindelburg westlich davon.
Besucher können zahlreiche kulturelle Veranstaltungen in Schwarzenbruck erleben. So wurden einige Jahre lang auf dem Platz vor dem Petz’schen Schloss im Rahmen der Reihe Musik am Schloss Konzerte veranstaltet. Zum Mondscheinmarkt, der jeweils bei Vollmond in den Monaten zwischen Frühling und Herbst stattfindet, kommen Besucher auf dem zentralen Plärrer zusammen. Hier gibt es Stände mit Essen, Getränken und Geschenkartikeln, die jeweils von einer wechselnden Band begleitet werden. Auch der Verein Laissez-Faire hat 2022 ein altes Haus, das in der Nazi-Zeit von Hermann Göring genutzt wurde, gekauft und zu einer Kultur- und Begegnungsstätte (Villa Flaire) ausgebaut.
Schwarzenbruck ist auch ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Radfahrer. Es verfügt über viele Wanderwege wie den Fränkischen Dünenweg und den Fränkischen Jakobsweg sowie Radwege wie den Fünf-Flüsse-Radweg und den Sinnesradweg. Besonders beliebt bei Ausflüglern ist der im Westen gelegene Ludwig-Donau-Main-Kanal mit seiner Kanalbrücke (Brückkanal) und dem großen Biergarten. Von hier aus führt ein Wanderweg durch das Naturschutzgebiet Schwarzachklamm zurück nach Schwarzenbruck. Im Osten gibt es einen Wander- und Radweg durch Wiesen und Felder im weiten Schwarzachtal, der bis nach Pattenhofen und in die Nachbargemeinde Burgthann führt.
Es gibt auch mehrere Naturschutzgebiete in Schwarzenbruck, wie zum Beispiel den Schwarzach-Durchbruch, der seit 1936 ausgewiesen ist und zu den 100 schönsten Geotopen Bayerns zählt. Das Schwarzenbrucker Moor, das seit 1992 als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist, befindet sich nahe dem Gemeindeteil Gsteinach. Große Teile der unbebauten Fläche von Schwarzenbruck sind Teil des Landschaftsschutzgebietes Schwarzachtal mit Nebentälern und des Fauna-Flora-Habitat-Gebiets NSG Schwarzach-Durchbruch und Rhätschluchten bei Burgthann. Das Vogelschutzgebiet Nürnberger Reichswald liegt ebenfalls teilweise im Gemeindegebiet von Schwarzenbruck. Neben dem Schwarzach-Durchbruch befinden sich noch zwei weitere Geotope im Gemeindebereich.
Mondscheinmarkt in Schwarzenbruck
Ein besonderes Ereignis, das bei den Bewohnern von Schwarzenbruck und Umgebung für Vorfreude sorgt, ist der Mondscheinmarkt. Seit 2011 wird dieser monatlich von April bis Oktober gefeiert und ist ein fester Bestandteil des Ortslebens. Egal, auf welchen Wochentag der kalendarische Vollmond fällt, der Markt beginnt um 18 Uhr am Schwarzenbrucker Plärrer und ist für jeden zugänglich.
Der Mondscheinmarkt ist bekannt für sein vielfältiges Angebot für Jung und Alt. Jede Vollmondnacht steht unter einem bestimmten Motto, und entsprechend wird auch die musikalische Unterhaltung durch wechselnde Livebands gestaltet. Von Bratwurstbrötchen über Steaksemmeln bis hin zu exotischen Leckereien wie Antipasti, Frühlingsrollen, Falafel, Crêpes oder Thai Curry ist für jeden Geschmack etwas dabei. Auch das Getränkeangebot ist breit gefächert und bietet eine Vielzahl von erfrischenden und köstlichen Optionen. Das Mondscheinmarkt-Lied, das eigens für dieses wundervolle Ereignis komponiert wurde, trägt zur besonderen Atmosphäre bei. Die Budenbetreiber freuen sich gemeinsam mit der Gemeinde Schwarzenbruck auf eine gemütliche und unterhaltsame Zeit mit allen Besuchern. Der Eintritt ist frei, und jeder ist herzlich willkommen, die Vollmondnacht mitzufeiern.
Faberschloss
Schwarzenbruck, eine Gemeinde im mittelfränkischen Landkreis Nürnberger Land, hat einige interessante Sehenswürdigkeiten zu bieten. Eine der bekanntesten ist das Faberschloss, das vom Bleistiftfabrikanten Lothar von Faber und seiner Frau Ottilie in den Jahren 1883-1885 erbaut wurde. Das zweigeschossige Herrenhaus mit einem hohen Rundturm im Stil der Neurenaissance diente als Ort für Lothar von Fabers Alter, aber nach dem Tod seines einzigen Sohnes kehrte er nach Stein zurück. Heute wird das Schloss als Senioren- und Pflegeheim genutzt.
Petzsches Schloss
Eine weitere Sehenswürdigkeit in Schwarzenbruck ist das Petz’sche Schloss, das bereits im 15. Jahrhundert existiert haben muss. König Sigismund erlaubte dem Besitzer Hans von Lochheim im Jahr 1425, das alte Schloss mit Graben und Zwinger neu zu bauen. Das Schloss diente bis 1561 als Amtsschloss und wurde im Zweiten Markgrafenkrieg zerstört. Danach hat es das Geschlecht derer von Pfinzing als offenes Haus der Stadt Nürnberg wieder aufgebaut. Heute befindet sich die Gemeindeverwaltung im Schloss.
Schwarzachklamm mit Brückkanal
Neben historischen Gebäuden gibt es auch einige beeindruckende Naturschönheiten in Schwarzenbruck. Die Schwarzachklamm ist ein Naturschutzgebiet an der südlichen Grenze des Lorenzer Reichswaldes und zählt zu Bayerns schönsten Geotopen. Hier hat sich die Schwarzach auf mehr als zwei Kilometern Länge in den Burgsandstein eingeschnitten und dabei vielfältige Erosions- und Verwitterungsformen hervorgebracht. Schau dir auch die beiden Höhlen in der Klamm an. Die Schwarzachschlucht endet im Osten südlich des Schwarzenbrucker Ortsteiles Gsteinach nahe dem Naturschutzgebiet Schwarzenbrucker Moor und im Westen am Brückkanal. Der Brückkanal ist ein besonderes Denkmal deutscher Ingenieurskunst. Schau es dir unbedingt an!
–> Schwarzachklamm
–> Karlshöhle & Gustav Adolf Höhle
–> Brückkanal
Weitere sehenswerte Orte in Schwarzenbruck sind der Thanngraben, eine Rhätsandsteinschlucht westlich von Altenthann, die Wolfsschlucht nördlich von Wallersberg und der markante Burgsandsteinfelsen in Rummelsberg. Neben der Besichtigung dieser Orte gibt es in Schwarzenbruck auch verschiedene Freizeitaktivitäten. Wanderer können den Albrecht-Frister-Wanderweg erkunden, Radfahrer haben die Möglichkeit, die Schutzgebiete der Gemeinde zu erkunden oder auf dem Fünf-Flüsse-Radweg zu fahren. Abenteuerlustige können im Waldseilpark Rummelsberg ihre Kletterkünste unter Beweis stellen.
Wolfsschlucht Schwarzenbruck
Die Wolfsschlucht nördlich von Wallersberg ist eine Schlucht, die von stark verwitterten Felsformationen aus Rhätsandstein umgeben ist. Mit einer Länge von etwa 250 Metern und einer wildromantischen Atmosphäre bietet sie den Besuchern ein unvergessliches Naturerlebnis im Gemeindegebiet von Schwarzenbruck. Sie ist nicht ganz so imposant wie die Schwarzachklamm und es kommen deutlich weniger Leute hierher – weshalb sie als Geheimtipp bezeichnet werden kann. In der Schlucht fließt ein kleiner Bach, der von mehreren Quellen im Bereich der Schlucht gespeist wird. Hier befindet sich auch ein kleiner Wasserfall, der bei ausreichendem Niederschlag eine Höhe von etwa 3 Metern erreicht. Die Geologie der Wolfsschlucht ist äußerst interessant. Der Bach hat im Laufe der Jahrtausende tiefe Schichten des Rhät-Lias-Sandsteins und der Oberen Feuerletten freigelegt, was zu natürlichen Gesteinsaufschlüssen geführt hat. Diese Sedimente wurden vor etwa 200 Millionen Jahren in einem flachen Binnenmeer abgelagert und später zu Ton- und Sandstein verfestigt. Die Wolfsschlucht ist ein geschütztes Gebiet und Teil des Natura 2000 Netzwerkes sowie des Schutzgebietes DE6633371, NSG ‚Schwarzach-Durchbruch‘ und Rhätschluchten bei Burgthann. Sie ist auch als Geotop 574R004 und als Naturdenkmal (ND-Nr. ND-04666) ausgewiesen und Teil des Landschaftsschutzgebietes Schwarzachtal mit Nebentälern (LSG-00587.01). Die Schlucht ist ganzjährig frei zugänglich und es führt ein schmaler, naturbelassener Pfad durch die Schlucht. Wer die Wolfsschlucht besucht, kann auch die Sophienquelle besichtigen, die sich bei der Wolfsschlucht befindet.
Thanngraben
Der Thanngraben bei Schwarzenbruck im Landkreis Nürnberger Land ist eine Rhätsandsteinschlucht und ein geschützter Landschaftsbestandteil. Die Schlucht beginnt westlich von Altenthann und endet nach etwa drei Kilometern an den Fröschauer Weihern in der Nähe von Rummelsberg. Die Schlucht wird von stark verwitterten Felsformationen aus Sandstein umschlossen und ein Bach, der nahe der St.-Veit-Kirche in Altenthann entspringt, gab der Schlucht ihren Namen. Im weiteren Verlauf befinden sich zahlreiche Quellen und nach etwa tausend Metern heißt der Bach dann Höhenbach. Der Höhenbach mündet nahe Ochenbruck in die Schwarzach.
Im oberen Teil der Schlucht wurden Felsenkeller angelegt, die jedoch einsturzgefährdet sind. Die Gesteine in der Schlucht gehören zum Rhät-Lias-Übergangsschichten und sind vor etwa 200 Millionen Jahren in einem flachen Binnenmeer abgelagert worden. Der Thanngraben stellt ein nahtouristisches Ausflugsziel dar und ist ganzjährig zugänglich. Der markierte Wanderweg Fränkischer Jakobsweg führt durch die Schlucht.Besucher des Thanngrabens können hier die beeindruckende Natur genießen und eine unvergessliche Wanderung erleben. Entlang des Flusses und durch die enge Schlucht gibt es zahlreiche Möglichkeiten für Wanderungen und Spaziergänge inmitten von unberührter Natur. Die Felsenformationen und der Rhätsandstein sind besonders eindrucksvoll und bieten tolle Fotomotive. Im oberen Teil der Schlucht befindet sich ein kleiner Fischteich, der künstlich angelegt wurde und nördlich des Teiches steht ein Gedenkstein, der an den Bau des Hauptsammlers Altenthann erinnert. Leider wurde 2013 eine breite, geschotterte Forststraße durch einen Teil der Schlucht gebaut, was die malerische Anmutung beeinträchtigt hat. Dennoch ist der Thanngraben immer noch ein lohnendes Ausflugsziel für Natur- und Wanderfreunde.
Besondere Bauwerke und Baudenkmäler
Schwarzenbruck ist eine Gemeinde in der Nähe von Nürnberg in Deutschland, die viele historische Baudenkmäler zu bieten hat. Eines der bekanntesten Baudenkmäler ist die Kammerschleuse 52 des Ludwig-Donau-Main-Kanals, die aus massivem Sandstein gebaut wurde und seit 1836/45 besteht. Das Schleusenwärterhaus, das ebenfalls in der Nähe liegt, wurde im gleichen Zeitraum erbaut und ist ein eingeschossiger Bau mit Flachsatteldach. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Kammerschleuse 53 des Ludwig-Donau-Main-Kanals, die ebenfalls aus Sandstein besteht und seit 1836/45 besteht. Die Schleuse verfügt über einen Steg, der es Besuchern ermöglicht, einen Blick auf das imposante Bauwerk zu werfen. In der Dürrenhembacher Straße können Besucher das gräfliche Faber-Castell’sche Schloss bewundern, das aus einem zweigeschossigen Sandsteinquaderbau mit Treppentürmen und einem Rundturm besteht. Auch das ehemalige Forsthaus und der Geräteschuppen in der Nähe des Schlosses sind sehenswert. Ein weiteres Highlight in der Dürrenhembacher Straße ist der Schalenbrunnen, der ebenfalls zum Schloss gehört und aus Sandstein besteht. Ebenfalls in der Dürrenhembacher Straße befindet sich ein Backofen aus dem 19. Jahrhundert.
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